13. Probiotische Lebensmittel: Die Top 10
1. Joghurt
Joghurt ist eine der besten Probiotikaquellen. Er wird aus Milch gewonnen, die durch Milchsäurebakterien fermentiert wird. Dadurch wird die Milch fest und vor allem lange haltbar. Joghurt verbessert nachweislich die Darmflora und hilft gegen Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung oder Durchfall.
Neben dem hohen Gehalt an probiotischen Bakterien hilft der regelmäßige Konsum von Joghurt die Knochendichte zu verbessern, und Bluthochdruck vorzubeugen. Dies gilt allerdings nur für Naturjoghurt. Fruchtjoghurt mit Zuckerzusatz sollte eher als Süßspeise genossen werden.
Je frischer der Joghurt, desto höher ist der vorhandene Gehalt an Milchsäurebakterien, die lebend in den Darm gelangen können. Achten Sie also auf ein langes Haltbarkeitsdatum bzw. auf ein relativ frisches Abpackdatum.
2. Kefir
Kefir wird traditionell aus Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt. Anders als beim Joghurt werden der Milch aber nicht nur Milchsäurebakterien hinzugefügt, sondern auch die sogenannte Kefirknolle.
Dies ist ein Milchpilz, der neben Bakterien auch Hefen enthält. Dadurch wird ein Teil des Milchzuckers in Milchsäure umgewandelt, und ein anderer Teil in Alkohol und Kohlensäure (der Alkoholgehalt in frischen Kefir liegt aber höchstens bei 0,5 Vol. -%).
Kefir enthält noch mehr lebende probiotische Bakterien als Joghurt, und verbessert genau wie dieser die Knochendichte und hilft bei Verdauungsproblemen. Zudem reguliert der regelmäßige Verzehr von Kefir den Blutdruck und hat eine antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung.
Traditioneller Kefir ist fast laktosefrei, was ihn für die meisten Menschen die an Laktoseintoleranz leiden unbedenklich macht. Aufgrund des hohen Folsäuregehalts ist es gerade für Schwangere auch sehr gesund Kefir regelmäßig zu trinken.
3. Sauerkraut
Sauerkraut entsteht durch die Fermentation von Weis- oder Spitzkohl, dem Milchsäurebakterien zugesetzt werden. Durch den Gärungsprozess wird der Kohl leichter verdaulich und enthält viele lebende probiotische Bakterienkulturen.
Rohes Sauerkraut ist daher ein optimales probiotisches Lebensmittel, das auch besonders für Veganer geeignet ist.
Zusätzlich zu den gesundheitlichen Vorteilen der probiotischen Milchsäurebakterien enthält Sauerkraut eine hohe Menge an Vitamin B12, Vitamin C und Ballaststoffen.
Dadurch wirkt sich der Verzehr positiv auf das Immunsystem, die Zellerneuerung und die Blutbildung aus. Die hohe Menge an Ballaststoffe sorgt außerdem für eine geregelte Verdauung.
Wichtig ist, dass nur frisches Sauerkraut die Milchsäurebakterien und Vitamine enthält. Pasteurisiertes Sauerkraut aus der Dose oder dem Glas enthält durch die Erhitzung weder Vitamine noch probiotische Bakterien.
4. Miso (japanische Gewürzpaste)
Miso kommt aus der japanischen Küche. Die würzige Paste wird meist aus Sojabohnen und Getreide wie Reis oder Gerste hergestellt.
Während der langen Reifezeit (oft über ein Jahr) sorgen Milchsäurebakterien dafür, dass die Masse gärt und ihren typischen Geschmack bekommt.
Traditionell hergestelltes Miso enthält nicht nur viele probiotische Milchsäurebakterien, sondern auch viele Proteine und Ballaststoffe.
Da Miso ohne tierische Zutaten hergestellt wird, eignet sich die Paste auch optimal als probiotisches Lebensmittel für Veganer.
5. Saure Gurken
Saure Gurken oder auch Salzgurken genannt, werden in einer Flüssigkeit aus Wasser, Kräutern, Zucker und Salz angesetzt und dann durch Milchsäuregärung haltbar gemacht.
Durch ihren hohen Gehalt an probiotischen Milchsäurebakterien tragen saure Gurken zu einer geregelten Verdauung bei und wirken sich positiv auf das Immunsystem aus. Zudem enthalten sie nur 11 Kilokalorien pro 100 Gramm und kein Fett.
Lebende Milchsäurebakterien befinden sich allerdings nur in echten eingelegten Gurken, die durch die Milchsäuregärung sauer geworden sind und nicht durch die Zugabe von Essig. Die meisten eingelegten Essiggurken, die man im Supermarkt findet enthalten keine lebenden Milchsäurebakterien.
6. Kombucha (fermentierter Tee)
Kombucha wird aus gezuckertem Kräuter- oder Schwarztee hergestellt, dem der sogenannte Tee oder Kombucha Pilz zugesetzt wird.
Durch Gärung entstehen Milchsäure, Essigsäure, Kohlensäure und Alkohol (circa 0,2 – 2 Vol.%). Das fertige Getränk hat einen ähnlichen Zuckergehalt wie Limonade (bis zu 10 Prozent) und enthält dazu, je nach Tee Sorte, auch Koffein.
Frischer Kombucha eignet sich gut als probiotisches Lebensmittel und hat eine leichte antibakterielle Wirkung sowie positive Effekte auf die Darmgesundheit.
Kombucha den man in Supermärkten oder Reformhäusern kaufen kann, enthält keine lebenden Milchsäurebakterien mehr und erwirkt dadurch auch nicht die positiven Eigenschaften.
Zudem sollte bei Verzehr immer auf den Zucker- und Koffeingehalt geachtet werden, der sich von Sorte stark unterscheiden kann.
7. Apfelessig
Apfelessig wird aus Äpfeln gewonnen, die zu Apfelwein gären und dann noch einmal zum Essig. Während der Gärung bilden sich viele Milchsäurebakterien, die sich positiv auf die Darmflora auswirken.
Neben den probiotischen Wirkungen soll Apfelessig auch gegen Erkältungen, Gicht und Arthritis helfen. Es gibt jedoch noch keine Studien, die dies beweisen.
Guten und naturbelassenen Apfelessig erkennt man an der Farbe: trübe und braun bis leicht goldfarben sollte er sein. Zudem sollte eine spinnennetzartige Substanz im Essig erkennbar sein, sobald man diesen gegen das Licht hält.
8. Käse
Nicht alle Käsesorten zählen zu den probiotischen Lebensmitteln. Lebende Milchsäurebakterien kommen vor allem in den Sorten Cheddar, Gruyère, Gouda, Mozzarella und Parmesankäse vor. Generell kann man sagen: je älter der Käse, desto mehr probiotische Bakterien enthält er.
Zusätzlich zu den gesunden probiotischen Bakterien enthält Käse sehr viel gesundes Eiweiß, Vitamin A, Vitamin B2 und Kalzium.
Vitamin A wirkt sich positiv auf unsere Haut und unsere Schleimhäute aus, Vitamin B2 kurbelt den Stoffwechsel und die Zellerneuerung an.
Auch beim Käse gilt allerdings: Pasteurisierte Sorten enthalten aufgrund des Erhitzungsprozesses keine lebenden probiotischen Bakterien.
9. Tempeh
Tempeh wird ähnlich wie Tofu aus eingelegten und fermentierten Sojabohnen oder Körnern hergestellt. Es hat eine fleischartige Textur und ist geschmacks- und geruchslos.
Die Fermentation wird durch Milchsäurebakterien angeregt, die Tempeh zu einem tollen probiotischen Lebensmittel machen, das auch für Veganer geeignet ist.
Außerdem enthält Tempeh viel gesundes Eiweiß, das durch die Fermentation besonders gut vom Körper aufgenommen und verwertet werden kann. Dazu kommt ein hoher Gehalt an Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium und Phosphor.
10. Kimchi
Kimchi ist ein koreanisches Gericht, das vor allem aus fermentiertem Chinakohl hergestellt wird. Während der Fermentation wird der Kohl mit Knoblauch, Ingwer, Chiliflocken und Fischsauce gewürzt und bekommt seine typische rötliche Farbe.
Da Kimchi neben den Milchsäurebakterien auch viele Ballaststoffe, Proteine und die Vitamine A, B und C enthält, gilt es als eines der gesündesten Lebensmittel der Welt.